ALTER SCHAFSTALL
Alles hausgemacht und täglich frisch.
Dorfensemble
Nach dem Vorbild englischer Landschaftsplaner des 18. Jahrhunderts
entstand um das Schloß herum ab 1835 eine ornamented farm, ein
geschmücktes Landgut, bestehend aus einer Reihe neuer Arbeiterhäuser,
Schule, Altenheim, Waisenhaus, Krankenhaus, Brauerei, Pfarrhaus
mit Friedhofsmauer und -tor und Marstall sowie ungewöhnlich reich
verzierte Hofgebäude im Neo-Tudor-Stil, geplant durch den
königlichen Preußischen Hofbaumeister Stüler, ein Schinkel- Schüler.
Die dreiEinfahrten zum Dorf wurden mit Schmuckdächern markiert
und die Achse zwischen Kirche und Schloßeinfahrt neu gestaltet.
Viele Häuser wurden nach der Wende von den Bewohnern vergünstigt
erworben und denkmalgerecht restauriert.
Schloß
Auf den Resten einer Vorgängerburg errichtete um 1470
Ritter Lüdeke III. von Hahn(1443-1480).
Vogt auf den landesherrlichen Burgen Stavenhagen und Kummerow,
Später Vogt in Neukahlen und Erbauer der Festung Plau gegen die
Brandenburger, eine Burg mit Hauptturm, Mauern, Gräben, Vorburg
mit zwei Türmen, Gewölbe, Rüstkammer und Archiv. Die Fundamente
mit gewaltigen Granitblöcken auf eingerammten Pfählen wurden etwa
1840 im Garten vor dem Schloß entdeckt.Im Jahr 1552 errichtete
Joachim Hahn auf den Resten dieser Burg ein festes Haus
mit rechts vorstehendem Treppenturm, zwei Gebäude schlossen sich
um 1700 an. Der 1838/39 von Stüler errichtete Nordflügel brannte
1891 ab und wurde bis 1897 im Stil der Neorenaissance durch Haupt
neu errichtet. Hierin folgt dieser Bau dem eben umgebauten
Schweriner Schloß, aber auch dem Mittelbau von 1552.
Die Eigentümerfamilie wurde nach dem II. Weltkrieg völkerrechtswidrig
enteignet und ausgewiesen. Flüchtlinge bezogen das Schloß.
Im Jahr 2000 verkaufte die Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft im
Auftrag des Bundesfinanzministeriums das Schloß an einen
Immobilienhändler aus Castrop-Rauxel, der hier ein Hotel einrichten will.
Seit 2004 gehört das Schloss der Familie Bächthold aus St.Gallen.
Das Wappen des Rittergeschlechtes Hahn stellt seit alters her einen
roten schreitenden Hahn mit zwei schwarzen Schwanzfedern und
schwarzen Füßen dar, der Wappenspruch lautet: Primus sum, qui deum laudat,
ich (der Hahn) bin der erste, der Gott lobt.
Das Basedower Schloß war bis 1945 wirtschaftlicher Mittelpunkt der
größten Gutsherrschaft in Mecklenburg, (1795 ca. 25000 ha).
Park
Parallel zum Dorf plante und baute der königliche preußische
Gartenbaumeister Peter Josef Lenné ab 1835 einen schloßnahen
Blumengarten (pleasure ground) sowie einen ca. 200 ha großen
Landschaftspark im englichen Stil ähnlich den großen Parkanlagen
in Potsdam, Muskau, Wörlitz, Branitz oder Glienicke.
Außerhalb des begrenzenden Parkweges (drive) öffnet sich der Park
in die weite Gutsflur. Aus Eichen und Buchen bestehende
Baumgruppen (clumps) dienen als Blickfang, aber auch als
Schattenspender für Schafe, Kühe und Pferde in einer arkadischen
Landschaft. Basedow ist ein historischer Beweis dafür,
daß noch heute Ökonomie und Ökologie eine harmonische Symbiose
eingehen können. Der Park wurde ab 1988 durch den Landschaftsarchitekten
Stefan Pulkenat, Gielow, selbst Basedower, nach den Orginalplänen Lennés
weitgehend wiederhergestellt.
Marstall
Bereits im 15. Jahrhundert wurden in Basedow die Basedower Rappen
gezogen. Von 1818 bis 1853 existierte hier ein Gestüt mit ca. 100 englischen
Vollblutstuten, die für die Rennbahn in Bad Doberan gezogen wurden. Hierfür
erbaute Stüler ab 1835 den Marstall (95 x 53 m ) mit einer Reithalle.
Nach Gründung der Rennbahn in Güstrow 1827 wurde wenig später in
Basedow eine Trainingsbahn in Länge und Form der Doberaner Rennbahn
gebaut: 5500 Fuß = 1 englische Meile, Breite 72 Fuß.
Das Basedower Renngestüt wurde 1853 aufgelöst.
Kreuzgradgewölbter Rechteckchor, Feldstein 13.Jahrhundert Dreijochiges
Schiff mit Kreuzrippengewölben 15. Jahrhundert neugotische Fenster,
Anbauten und Turmspitzen durch Stüler 1855-57 Patronatskirche
Altaraufsatz 1592 Sandstein mit Marmorreliefs, Wappenreihen und
Schriftfeldern Kanzel 1691 Triumphkreuzgruppe um 1500 aus der
wüsten Dorfkirche von Wargentin Taufbecken 17. Jahrhundert mit
aufgemalten Aposteln Orgelprospekt Ende 16. Jahrhundert
Orgel 1680-83, mitteltönig, 36 Register, 1100 Pfeifen 4 große
Sandsteinepitaphien 1589-1593
Im Jahre 1680 stiftete der Patron der Basedower Dorfkirche seiner
Gemeindeanstelle einer älteren, vergangenen Orgel, die die Orgelbauer
Gercke aus Güstrow und Herbst aus Hildesheim fertigten. Sie ist die
zweitälteste Orgel Mecklenburgs-Vorpommerns und gehört zu den
60 wichtigsten Orgeln Europas.
Auf ihr erklingen seit 1983 jedes Jahr im Sommer Werke vor allem
norddeutscher und niederländischer Meister der Renaissance, zu deren
typischen Vertretern Sweelinck, Scheidt, Buxtehude, Tunder,
Scheidemann, Böhm, Praetorius und Bruns zählen.
Wegen des besonderen künstlerischen und technischen Anspruchs,
den das Instrument an die Organisten stellt, spielen seit Jahren in Basedow
nur Künstler mit internationalem Renommee, aber gelegentlich auch
besonderes begabte Nachwuchsorganisten.
Die Basedower Orgel gilt seit langer Zeit unter Liebhabern als
Geheimtipp und erfreut sich einer steigenden Zahl neuer Freunde unter
den Besuchern der Mecklenburger Schweiz.
Noch mehr wissenswertes über Basedow finden Sie hier.
Basedow ist mehr als nur eine Reise wert !!!
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